Manuelle Lymphdrainage und 

Komplexe Physikalische Entstauungstherapie


Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine spezielle 

Massagetechnik, die dazu dient, Stauungen im 

Lymphsystem zu beseitigen. Das Lymphsystem hat die 

Aufgabe, Abfallprodukte und überschüssiges 

Gewebewasser aus dem Körper zu transportieren. Wenn das 

Lymphsystem jedoch beeinträchtigt ist, beispielsweise durch 

eine Operation oder eine Verletzung, kann es zu Stauungen

 kommen. Dadurch kann sich das Gewebewasser ansammeln 

und Schwellungen verursachen.

Die MLD ist eine sanfte und schonende Methode, um solche 

Stauungen zu lösen. Dabei wird der Lymphfluss durch bestimmte Handgriffe angeregt und das Gewebewasser in die richtige Richtung geleitet, so dass es vom Körper ausgeschieden werden kann. Die MLD wird vor allem bei Lymphödemen eingesetzt, das sind Schwellungen, die durch eine gestörte Lymphdrainage entstehen.

Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) ist eine Therapieform, die aus verschiedenen Elementen besteht. Neben der MLD umfasst sie auch weitere Maßnahmen wie Kompressionstherapie, Bewegungstherapie und Hautpflege. Ziel der KPE ist es, das lymphatische System zu aktivieren und so eine Entstauung zu erreichen.

Die Kompressionstherapie beispielsweise erfolgt durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -bandagen, die einen Druck auf das Gewebe ausüben und so den Abtransport von Gewebeflüssigkeit erleichtern. Auch Bewegung ist wichtig, um den Lymphfluss anzuregen. Dabei helfen gezielte Übungen und Massagen.

Die KPE ist vor allem bei dokumentierten Lymphödemen indiziert und wird in der Regel von spezialisierten Physiotherapeuten oder Lymphtherapeuten durchgeführt. Die Behandlung dauert in der Regel mehrere Wochen bis Monate und erfordert Geduld und Durchhaltevermögen. Durch regelmäßige Anwendung kann jedoch eine spürbare Linderung der Beschwerden erreicht werden.